Accenture entwickelt mit powercloud, BTC und Klafka & Hinz als Technologiepartnern eine neue Abrechnungsplattform für die Energiewirtschaft.
Es ist ein Projekt, das seinesgleichen sucht: Im Januar startete die Thüga-Gruppe ein europaweites Vergabeverfahren für die Thüga-Abrechnungsplattform (TAP) für die Marktrollen Lieferant, Netz- und Messstellenbetreiber der Energiewirtschaft. Die Thüga ist das größte kooperative Netzwerk kommunaler Energie- und Wasserdienstleister in Deutschland mit mehr als 100 Stadtwerken in der Thüga-Gruppe. Nun hat das Beratungsunternehmen Accenture als Generalunternehmen den Zuschlag erhalten die TAP zu entwickeln und bereitzustellen. powercloud, BTC sowie Klafka & Hinz sind als Technologiepartner mit an Bord. powercloud und Accenture kooperieren bereits seit Jahren. Diese intensive Zusammenarbeit war mit ausschlaggebend für die Entscheidung der Thüga und könnte auch bei vergleichbaren Plattformen im europäischen Ausland eingesetzt werden. TAP gilt mit aktuell 15,5 Millionen Zählerpunkten als eines der größten IT-Projekte am Markt.
Die Plattform soll einen neuen Standard in der Energiebranche setzen. Insgesamt haben sich 38 Stadtwerke und Energieversorger für TAP entschieden. Die Lösung bietet den Kunden nach dem Pay-per-Use-Prinzip wettbewerbsfähige Leistungen zu wirtschaftlichen Preisen. Das System ist dabei – genau wie powercloud – modular als Cloud-Architektur und Software-as-a-Service aufgebaut und setzt technologisch neue Maßstäbe. So können sich die Nutzer nach dem Baukastenprinzip die erforderlichen Elemente zusammenstellen.
powercloud fungiert dabei für alle Marktrollen als energiewirtschaftliches Herzstück zur Durchführung der Finanzprozesse, von der Rechnung über den Zahlungseingang bis zur Mahnung sowie die Einhaltung aller regulatorischer Anforderungen an die Marktkommunikation. So erfolgen mithilfe von TAP die Billing-Prozesse im Commodity-Bereich besonders effizient und größtenteils automatisiert – mit entsprechenden Kosteneinsparungen. powercloud wird zudem alle Stammdaten verwalten und sämtliche regulatorischen Marktanpassungen abbilden, so dass die Nutzer von aufwändigen Anpassungsprozessen entlastet werden. Zudem ermöglicht die neue Plattform mithilfe von powercloud eine verkürzte Time-to-Market bei neuen Produkten für die Energiewirtschaft. Zu den weiteren Funktionalitäten gehören beispielsweise das Netznutzungs- und Vertragsmanagement.
Hintergrund der Plattform ist, dass viele Energieversorger mit denselben Herausforderungen kämpfen, die zum Umdenken zwingen. So bringen etwa die immer komplexeren regulatorischen Anforderungen für die Berechnung der Einspeisevergütung die Abrechnungslösungen vieler Netzbetreiber an ihre Grenzen. Steigender Wettbewerb bei zeitgleich höherem Investitionsdruck durch gesetzliche Regularien zwingen Energieversorger außerdem zu immer stärkeren Kosteneinsparungen. Die Nutzung gemeinsamer Plattformen und Services bietet eine große Chance für diese Unternehmen.
Eine zentrale Herausforderung für TAP ist es hierbei, die große Bandbreite an Anforderungen sowohl großer als auch kleiner Unternehmen zu erfüllen. powercloud eignet sich als standardisierter Maschinenraum der Energiewirtschaft besonders gut für diese Aufgabe. Die vielfach erprobte Lösung wird aktuell bei zahlreichen Unternehmen unterschiedlichster Größen eingesetzt – von Startups bis hin zu DAX-Konzernen.
Um die Potenziale einer solchen Plattform sichtbar zu machen, hat powercloud bereits im Rahmen der Ausschreibung gemeinsam mit Accenture, BTC sowie Klafka & Hinz eine Webinar-Reihe angeboten. Hierbei ging es beispielsweise um die Abbildung des „Meter-to-Cash“-Prozesses über alle Kundengruppen, Marktrollen und Produktkategorien hinweg oder darum, wie die intelligente Automatisierung von Massenprozessen im komplexen Zusammenspiel von Abrechnung und Energiedatenmanagement aussehen kann.
powercloud ist stolz, Teil dieses IT-Megaprojekts für die Energiewirtschaft zu sein. Der Zuschlag ist ein wichtiger Meilenstein der Unternehmensgeschichte.