- Neues Gesetz erzeugt Handlungsdruck bei den Versorgern
- Wechselbereitschaft der Kunden wird zunehmen
- Neue Produkte werden im Fokus stehen
(powercloud, Offenburg, 21.06.2021) Die vollständige Liberalisierung des Schweizer Strommarktes kommt – und sie kommt schnell. Bislang konnten nur Großkunden mit einem Verbrauch von mehr als 100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr ihren Stromlieferanten frei wählen. In Kürze soll das auch für private Haushalte und Kleinbetriebe in der Schweiz gelten, so das geplante „Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien“, über das der Bundesrat noch in diesem Jahr entscheidet. Darüber hinaus verspricht sich die Schweizer Politik vom neuen Gesetz eine Stärkung der dezentralen Stromerzeugung. Wer beispielsweise Solarenergie produziert, kann künftig den überschüssigen Strom in seinem Wohnviertel verkaufen. Lokale Energiegemeinschaften werden vereinfacht.
Aber was bedeutet das neue Gesetz für die Schweizer Energieversorgungsunternehmen (EVU)? „Wir erwarten eine Entwicklung wie in anderen europäischen Ländern mit liberalisiertem Strommarkt“, erklärt Rob Wirz, Head of Digital Advisory Services bei der Eniwa AG. „Auf der einen Seite nimmt die Wechselbereitschaft der Kunden aufgrund von Online-Vergleichsmöglichkeiten massiv zu. Auf der anderen Seite erscheinen neue Wettbewerber im Markt, die auf digitale Kanäle und individuelle Angebote inklusive Cross-Selling setzen. Darauf müssen sich die Schweizer EVU heute schon vorbereiten. Die Ausgestaltung der IT spielt hierbei eine entscheidende Rolle.“
Über diese „IT-Vorbereitung“ sprachen am 24. Juni eine Reihe von Experten im Rahmen eines Webinars von powercloud und Salesforce Schweiz. Zu den Teilnehmern gehörten Rob Wirz und Thomas Lüthy von Eniwa, Robert Haber von Accenture, Jan Marckhoff von BEN Energy und Marco Beicht, CEO von powercloud. Im Zentrum steht die umfassende Digitalisierung der EVUs als Grundbedingung für den Erfolg, wie Robert Haber betont: „Der Handlungsdruck ist hoch. Während in den alten EVU-Geschäftsfeldern die Gewinnmargen eher sinken, wächst ein gewaltiger Markt für neue Produktlösungen heran, die man aber individuell an die Wünsche der Kunden anpassen muss. Dabei stellen innovative EVU-Kundenportale im Frontend eine ganzheitliche Customer Journey sicher und erleichtern den Self-Service. Das Backend muss diese Entwicklung ermöglichen und das dazugehörige Billing vereinfachen.“ Anders gesagt: EVUs benötigen eine Rundum-Sicht auf ihre Kunden und die dazu passenden innovativen Produkte. Dafür muss jede Interaktion von Vertrieb und Marketing perfektioniert werden.
Gleichzeitig nimmt der Kostendruck zu – ausgelöst von einem stärkeren Preiskampf im liberalisierten Markt. Dabei rücken vor allem die „Cost to Serve“ (CtS) in den Fokus. „Viele EVUs haben zu hohe CtS, um zukünftig ausreichend Ertrag zu erwirtschaften“, erklärt dazu Tobias Hirning, Head of Sales Consultings bei powercloud. „Allerdings lassen sich diese Kosten massiv senken. Grundvoraussetzung dafür sind digitalisierte Prozesse im Unternehmen, die automatisiert ablaufen. Genau das stellen wir mit der powercloud sicher, die alle Geschäftsprozesse für den energiewirtschaftlichen Maschinenraum beinhaltet – eine zuverlässige Basis für die Abrechnung von Strom, Gas, Wärme und Wasser sowie Produkte und Dienstleistungen. Neue innovative Produkte lassen sich in wenigen Stunden entwickeln und in den Vertrieb übertragen. Wir stellen die Möglichkeiten einer solchen cloudbasierten Plattformlösung im Rahmen des Webinars vor.“
„Salesforce Schweiz ist sich den Herausforderungen für die Versorger in der Schweiz sehr bewusst und kann mit Erfahrung und Out-Of-The-Box-Lösungen entsprechend schnell unterstützen. Gemeinsam mit powercloud können wir Energieversorger rasch und effizient bei der Vorbereitung auf die Marktöffnung und in der digitalen Transformation unterstützen“, so Anne Gottschalk, Senior Account Executive bei Salesforce Schweiz.
Über Salesforce Schweiz
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