„Come Together“: Warum der Community-Gedanke unser Jahr entscheidend geprägt hat

Was für ein Jahr für den Energiemarkt! Kaum ein anderer Wirtschaftszweig wurde so stark von politischen Diskussionen rund um Klimaneutralität, Wärmewende und Co. beeinflusst. Dazu kamen Preisbremsen, geopolitische Krisen, der Ausstieg aus der Atomkraft und einiges mehr. Was bedeutet das alles für eine SaaS-Plattform, die sich als Möglichmacher der Energiewende begreift? Ein paar Antworten auf diese Frage geben wir im nachfolgenden Jahresrückblick. 

Wer das Jahr von powercloud besonders prägnant zusammenfassen möchte, könnte einfach die Beatles zitieren: „Come Together“. Das gilt zunächst einmal ganz wörtlich, denn unsere baden-württembergischen Kollegen sind im November erstmalig im neuen Hauptsitz von powercloud im IT-Campus in Achern zusammengekommen – rund zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich. Andererseits prägte der „Together-Gedanke“ auch inhaltlich unsere Arbeit. Ein Beispiel dafür ist die Kooperation mit E.on. Der Konzern wird uns zukünftig stark bei der Plattform-Weiterentwicklung unterstützen, um Usability und Automatisierung weiter zu verbessern. Zudem streben wir an, unsere Technologie kontinuierlich für neue Anwendungen zu öffnen und beispielweise Netzbetreibern eine passgenaue Lösung zu bieten. „Come Together“ ist also fast so etwas wie eine Leitidee für die Zukunft der Plattform.

Der neue Campus: Ideal aufgestellt
Aber gehen wir das Jahr der Reihe nach durch – was hat unser 2023 in besonderer Weise geprägt? Die erste Antwort ist einfach, denn eine „massive“ Neuerung kann man wie oben angesprochen neben dem Stadtpark in Achern bewundern: Seit November arbeiten wir auf dem neuen IT-Campus. Hier stehen uns Büroräume mit einer Gesamtfläche von rund 2.000 Quadratmetern zur Verfügung, wobei ihre Energieversorgung per Photovoltaik, Wärmepumpen und Co. auf nachhaltigen Füßen steht. Das Ganze ist ein ideales Arbeitsumfeld und elementarer Bestandteil unserer zukünftigen Entwicklung, denn wir wollen mit Hilfe des Campus viele Talente nach Achern locken – auch aus dem Ausland. Aktuell läuft noch bis Mitte 2024 die Gesamtfertigstellung des Bauprojekts der KAREMHA Holding – der Investmentgesellschaft des powercloud Gründers Marco Beicht – wobei am Ende 140 Wohnungen, ein Hotel, eine Bäckerei, ein Restaurant, ein Fitness- und Gesundheitsstudio, zwei Tiefgaragen sowie ausreichend Ladestationen für Elektroautos, E-Bikes und E-Roller zum Areal gehören.

Dass dieser neue Standort punktgenau einher geht mit wichtigen technischen Veränderungen innerhalb der Plattform, ist natürlich etwas zufällig – nichtsdestotrotz passt es perfekt, denn somit arbeiten wir in den neuen Räumen an ebenso neuen Einsatzbereichen für die powercloud. Was das konkret bedeutet, zeigen eindrücklich diverse Erweiterungen für Stadtwerke und B2B-Retailer. Sie umfassen einerseits typische Standardleistungen rund um Strom, Gas und Co., andererseits gibt es Lösungen für komplexe Use-Cases wie Bündelprodukte, neuartige Abrechnungsmodelle und B2B-Leistungen. Dabei lassen sich viele Detailprozesse und Use-Cases (je nach individueller Anforderung eines EVU) punktgenau konfigurieren. Gleichzeitig bleibt die gesamte Plattform einfach zu bedienen und punktet mit „leichtgewichtigen“ automatisierten Prozessen. Und: Diese Entwicklung geht mit Hochdruck weiter.

Community im Fokus
Vor dem Hintergrund der neuen Zielgruppen (und dem damit einhergehenden User-Wachstum) erklärt sich ein weiteres Highlight unseres Jahres: die Professionalisierung und Ausweitung des Community-Supports. Schließlich muss die wachsende Zahl von Anwender:innen nicht nur kontinuierlich betreut, sondern darüber hinaus auch die Interaktion mit ihnen intensiviert werden. Letzteres ist uns besonders wichtig, denn wir wollen genau verstehen, auf welche Weise eine bestimmte Lösung den Usern hilft und was für (neue) Funktionen sie benötigen. Deshalb veranstalten wir regelmäßige Community Events, informieren per Product News, organisieren regelmäßige Umfragen und stellen eine eigene Community-Plattform zur Verfügung – alles unter der Federführung eines Community Managements, das in vielfältiger Weise den Kommunikationsprozess mit Anwender:innen fördert. „Come Together“? Hier ist es tagtägliches Programm!

Dass diese Ansätze positiv aufgenommen werden, haben uns die Rückmeldungen vieler Anwender:innen in den letzten Wochen und Monaten gezeigt – jede einzelne ist wertvoll für unser Arbeit. Wie sollte man sich sonst weiter verbessern und enger zusammenrücken? Darüber hinaus erklärt sich im Kontext der Kundenkommunikation fast von selbst, dass die Leitmesse E-world ein alljährliches Highlight für uns darstellt. Wir haben dieses Jahr zwei zentrale Botschaften aus den Tagen in Essen mitgenommen: Einerseits befindet sich die Energiebranche inmitten einer umfassenden digitalen Transformation, die aktuell massiv an Tempo aufnimmt. Andererseits lassen sich diese Veränderungsprozesse am besten in einer kooperativen Aufstellung bewältigen – die Aufgabe ist zu komplex für Alleingänge, womit wir bei unserem Partnernetzwerk wären, das sich auf der E-world den Fragen der Besucher:innen gestellt hat. Die dazugehörigen Lösungen aus dem powerApp Store stehen ausnahmslos für „best-of-breed“-Technologie, die sich „out-of-the-box“ im Rahmen der powercloud nutzen lässt. Letztlich ist genau das die IT-Grundvoraussetzung für den Erfolg von EVUs in einem hochflexiblen Energiemarkt, so unsere Botschaft auf der diesjährigen E-World.

All Together Now
Last not but least war unsere Arbeit in den letzten zwölf Monaten mehr denn je geprägt von wechselnden politischen Rahmenbedingungen. Das ist zunächst einmal nichts Besonderes für eine SaaS-Plattform im Zentrum des Energiemarktes. Die Energiepreisbremse stellte aber in vielerlei Hinsicht einen Sonderfall dar: Selten musste die Politik in so kurzer Zeit so massiv in bestehende Marktprozesse eingreifen – gezwungenermaßen nach den Preisschüben auf den Beschaffungsmärkten im Zuge des Ukrainekrieges. Die Antwort auf diese Aufgabenstellung war beispielhaft für unsere Arbeit: Wir haben alle Herausforderungen mit unseren Anwender:innen diskutiert und gemeinsam entschieden, in welcher Weise sie optimal in die Funktionen der powercloud eingebunden werden sollten. Zudem gab es vom ersten Tag an eine detaillierte Kommunikation zum Stand der Dinge: Wo stehen wir gerade und welche Aktivitäten sind jetzt nötig? So wurden die Preisbremsen ebenso schnell wie fehlerfrei in die powercloud integriert. Und selbstverständlich sind wir nun zum Ende des Jahres auch wieder auf das Ende der Maßnahmen vorbereitet. Und das heißt auch: Wir haben alle zusammen neue Erfahrungen gesammelt, die beispielsweise bei der aktuell anstehenden Mehrwertsteueranpassung im Gasbereich helfen – und bei zukünftigen Herausforderungen als Maßstab für den Erfolg dienen. Als Motto könnte dann übrigens auch ein anderer Song der Beatles herhalten: „All Together Now“.