powercloud Plattform: bereit für neues AS4-Protokoll Strom

Die von der Bundesnetzagentur geforderte Umsetzung des AS4 (Applicability Statement 4) Nachrichtenprotokolls bei der Marktkommunikation im Bereich Strom wurde zum 01.04. erfolgreich auf der powercloud Plattform ausgerollt.

Das AS4-Nachrichtenprotokoll zum Austausch von Daten und Dokumenten zwischen Handelspartnern gilt als besonders sicher und ist ab dem ersten April verpflichtend für die Sparte Strom. powercloud hat die erforderliche Regulatorik mit seinen Partnern fristgerecht bereitgestellt:

„Entsprechend unserem Qualitäts- und Servicestandard, haben wir die AS4 Regulatorik ausgerollt. Die Lösung erfüllt alle nationalen und internationalen Sicherheitsstandards. Anwender:innen der powercloud, die die powerApp AS4 nutzen, können sich darauf verlassen, dass unsere Lösung weiterhin alle regulatorischen Anforderungen erfüllt,“ so Daniel Zeiske, CPO bei powercloud.

Die Kunden stellen auf AS4 um, indem sie die powerApp AS4 von powerApp Partner CONUTI GmbH nutzen. Über sie werden analog des technischen Infrastrukturbildes Marktnachrichten der Marktpartner per AS4- und anschließend API-Kommunikation in die powercloud hin- und zurücktransferiert.  Die komplexe Prüfung, Anfrage und Verwaltung der Zertifikate für AS4 übernimmt in diesem Prozess die procilon GmbH, ein Spezialist für die Entwicklung kryptografischer Softwaretechnologie.

Durch die Umstellung auf AS4 verlagert sich der Kommunikationsweg auf die powerApp AS4. Die EDI-Konvertierung, die Quittierung und die fachliche Weiterverarbeitung verbleiben als Kernfunktionalität bei powercloud. Die hoch skalierbare proTECTr AS4 Cloud Plattform der procilon wird reibungslos im Hintergrund angebunden, und stellt alle Komponenten – u.a. AS4 Versand & Empfang, Marktpartnermanagement, HSM, Zertifikatshandling, Monitoring, etc. – bereit. An der gewohnten Nutzung der powercloud ändert sich nichts.

Allerdings ist nach AS4 vor AS4 und so haben die Abrechnungsspezialisten von powercloud bereits jetzt die Umstellung von AS4 im Bereich Gas im Blick. Diese wird zum 01.10.2024 im Parallelbetrieb beziehungsweise verpflichtend zum 01.04.2025 erwartet.

 

 

Optimal vorbereitet: Formatumstellung April 2024

Zum 3. April werden in der Marktkommunikation erneut Änderungen und Anpassungen von den Marktpartnern verlangt. Im Wesentlichen geht es um die weitere Standardisierung digitaler Prozesse und um Ergänzungen aufgrund gesetzlicher Anforderungen im Kontext der Energiewende sowie der netzorientierten Steuerung. Die erforderlichen Umstellungen umfassen zum Beispiel Themen wie prozessuale Änderungen, grundsätzliche Formatpflege, Änderungen und Ergänzungen bei Entscheidungsbaumdiagrammen, den Bestellprozess gemäß §14a EnWG, Änderungen PARTIN sowie OBIS für Zählerstände aus modernen Messeinrichtungen bei iMSys. 

Entsprechend dem powercloud Qualitäts- und Servicestandard wurden alle nötigen Anpassungen in den letzten Monaten detailliert vorbereitet und in der powercloud Plattform implementiert. Die Funktionen sind vorab ausführlich getestet worden und der Formatwechsel erfolgt wie gewohnt form- und fristgerecht bei powercloud. So stellt powercloud die Auslieferung von hochautomatisierten Marktprozessen für Strom und Gas sicher. powercloud Kunden haben mehr Zeit für ihr Business und investieren wenig(er) Aufwand in die Umsetzung der Regulatorik. 

„Bei der anstehenden Formatumstellung haben wir an unserem Shareconomy-Ansatz festgehalten. Unsere Kunden wurden frühzeitig über die nötigen Änderungen informiert und wir haben ihnen das Solution Design in Experten-Workshops bereits ausführlich vorgestellt – damit unser Standard mit ihren Prozessen Hand in Hand geht“, verweist Laura Quiring, CMO bei powercloud, auf verschiedene Informationsformate, die den Anwender:innen in der für powercloud Kunden und Partner exklusiv zugänglichen Community – der power.community – zur Verfügung stehen. Neben Experten-Workshops haben die Kunden die Möglichkeit für Peer-to-Peer-Austausch sowie die brandaktuelle Anwenderdokumentation online verfügbar. 

Ursprünglich war die Formatumstellung bereits für den 1. April geplant. Dieser Termin wurde von der Bundesnetzagentur aufgrund der Osterfeiertage aber auf den 3. April verschoben.  

 

 

Rückblick auf die diesjährige E-world: powercloud Plattform und Hansen Technologies top Thema für Messebesucher

Die E-world 2024 hatte es in sich: mit rund 30.000 Fachbesucher:innen und 900 Ausstellern erreichte die Leitmesse der Energiewirtschaft neue Rekordzahlen. Neben wertvollen neuen Kontakten haben wir die Gelegenheit genutzt unsere Kunden, Partner und langjährigen Wegbegleiter persönlich zu treffen. Außerdem dient die E-world stets als zuverlässiger „Pulsmesser“ und hervorragende Informationsplattform.

Mit dem Erwerb der powercloud GmbH durch Hansen Technologies Limited (Hansen) entstand auf der Messe eine angenehme Dynamik aus interessierten Gesprächen und erstem persönlichen Kennenlernen. Denn Hansen war persönlich mit vor Ort und hat gemeinsam mit uns und unserem innovativen Partnernetzwerk, unseren Co-Ausstellern, den Messebesucher:innen die powercloud Erlebniswelt nähergebracht und sie von unserem Plattformansatz überzeugt.

Auf unserem Stand in Halle 3 haben sich mehr als 300 Fachbesucher:innen über powercloud als Gesamtprodukt und seine unternehmerischen Möglichkeiten informiert – von der Vorstellung unserer maßgeschneiderten B2B- und B2C-Lösungen für EVUs, über den Wechselprozess auf die powercloud, die Marktkommunikation in der Praxis, die vielfältigen Möglichkeiten unserer eventbasierten Software-Architektur, bis hin zu unserem vollumfänglichen Community Management Service. In zahlreichen Live-Demos präsentierten wir an den Countern gemeinsam mit unseren Partnern das umfangreiche powercloud Ökosystem. Nach einem fantastischen ersten Messetag, der sein Ende erst zu später Stunde nach unserer Standparty fand, haben wir auch an den beiden folgenden Tagen das Maximum herausgeholt und viele wertvolle Begegnungen mitgenommen.

Nicht nur die E-world, sondern überhaupt die letzten Wochen waren intensiv: Für die ganze Branche, die sich fortlaufend den Herausforderungen des Energiemarktes stellen muss, und für uns als Unternehmen, das wir nun Teil eines großen internationalen Software-Anbieters sind. Schon heute sind die Möglichkeiten der powercloud Plattform vielfältig. Unser Engagement unsere Kunden bei der Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen der Energiewirtschaft zu begleiten, war, ist und bleibt unsere oberste Priorität. Wir freuen uns als Teil der Hansen Unternehmensgruppe die digitale Evolution der Energieversorger weiter voranzutreiben.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die uns auf der diesjährigen E-world besucht und gemeinsam mit uns gefeiert haben. Tschüss und bis nächstes Jahr, wir sehen uns!

 

powercloud auf der diesjährigen E-world: „Experience the powercloud platform!“

Der Innovationsdruck für Energieversorgungsunternehmen (EVU), Lieferanten und Netzbetreiber wird in den nächsten Jahren nicht kleiner – im Gegenteil: Ein flächendeckender Ausbau der „Erneuerbaren“, die verpflichtende Einführung dynamischer Tarife und der Smart-Meter-Rollout (um nur einige Beispiele zu nennen) verlangen nach vielfältigen organisatorischen und technischen Anpassungen. Wie man trotz dieser enormen Herausforderungen für schlankere interne Prozesse sorgt, verdeutlicht powercloud auf der diesjährigen E-world in Essen vom 20. bis 22. Februar. Wir präsentieren auf unserem Stand die ganzheitliche Usability der Plattform sowie das Angebot ausgewählter powercloud Partner – frei nach dem Motto: „Erlebe die Möglichkeiten der powercloud Plattform“. Am Ende stehen sinkende Cost-to-Serve und ein höheres Tempo bei der Implementierung von innovativen Produkten. Interessiert? Besuch uns einfach in Essen in Halle 3, Stand 3B103, wobei wir als Co-Aussteller auf dem Stand von Accenture sogar ein zweites Mal präsent sind.    

Sicher ist: Der Energiemarkt der Zukunft ist komplexer und unübersichtlicher. Mehr Erzeugungseinheiten, mehr Dezentralität und überhaupt mehr Marktteilnehmer geben die Richtung vor. Gleichzeitig werden große Datenmengen zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, weil man nur mit ihrer Hilfe ebenso passgenaue wie innovative Produkte bereitstellen kann. Wie lässt sich die (Daten-)Komplexität effektiv managen? Die Antwort auf diese Frage ist so etwas wie ein Leitmotiv von powercloud: Wir verstehen uns als Möglichmacher der digitalen Energiewende – und das unter der Maßgabe, Digitalisierung möglichst einfach zu gestalten. Deshalb ist es unsere Vision, eine ganzheitliche Plattform für den Markt anzubieten, was unter anderem auch das B2B-Billing, spezielle Abrechnungs-Konstrukte für regionale Versorger und den allgemeinen Netzbetrieb mit einschließt

 Sechs Counter – sechs Themenfelder 

Vor dem Hintergrund dieses umfassenden Ansatzes verstehen wir unseren diesjährigen Auftritt auf der E-world als eine ebenso umfassende „Erlebniswelt“. Es geht uns weniger darum, einzelne Funktionen in allen Details zu erklären (obwohl natürlich alle Nachfragen dazu herzlich willkommen sind), sondern wir wollen vielmehr das Gesamtprodukt mit seinen unternehmerischen Möglichkeiten präsentieren. Dieser Überblick ist uns sehr wichtig, weil somit die enormen Produktivitäts-Hebel der Plattform deutlich werden.  

Insgesamt setzten wir dabei auf sechs Themenschwerpunkte mit eigenen Countern, an denen man dazugehörige Expert:innen antrifft: 

  1. powercloud SaaS Plattform – Lösungen und Vorteile für EVU: Standardisiert, schnell, flexibel – unter diesen Maßgaben stellen wir passgenaue B2B- und B2C-Lösungen für die EVUs zur Verfügung. Hochautomatisierte Prozesse verringern den Aufwand und die Benutzeroberfläche ist aus der Perspektive des Users heraus „gedacht“. Zudem ist der ganze Ansatz jederzeit per powerApp erweiterbar. Wie das genau funktioniert, führen wir an diesem Counter in allen Details vor. 
  2. Wie gelingt der Wechsel auf die powercloud Plattform: Wie stellt man den Umzug von energiewirtschaftlichen Daten auf eine neue Plattform erfolgreich sicher? Das erklären wir in diesem Bereich unseres Messestands. Wir haben stabile Abläufe entwickelt, die von der Analyse des Datenbestands über die Transitionsplanung (quasi die Übergangsphase und der eigentliche Umzug) bis zur Definition der personellen Ressourcen reicht. Nichts wird dem Zufall überlassen. Und das heißt: Unmittelbar nach dem Umzug der Daten beginnt die Arbeit mit der powercloud.      
  3. Weniger Aufwand für Regulatorik – das powercloud Nutzererlebnis: Kostenfrei, zweiwöchentlich und ohne Ausfallzeit aktualisieren wir unser System mit regulatorischen Updates – aufgrund von veränderten gesetzlichen Anforderungen oder im Rahmen der Marktpartnerkommunikation. Wie sich das Ganze in der Praxis „anfühlt“ und welche Erleichterungen für die Nutzer damit einhergehen, demonstrieren wir an diesem Counter. 
  4. Erlebe die Möglichkeiten – Eventbasierte Integration der powercloud: Die ereignisgesteuerte Software- Architektur ist so etwas wie das Herz unserer Digitalisierungsstrategie. Sie ist universell einsetzbar und lässt sich kompakt mit anderen Systemen vernetzen. Dass die dazugehörigen Möglichkeiten sehr umfassend sind, machen wir an einem eigenen Counter auf unserem Messe-Stand zum zentralen Thema.
  5. Kundenerlebnis powercloud – Informationswelt, Community, Service & Support: Maximale Servicequalität und ein Weiterentwicklungsprozess, der sich jederzeit an den Wünschen der User orientiert – so könnte man die Idee hinter unserem Community Management, der Community Plattform und dem Service zusammenfassen. Insgesamt ist es unser vorrangiges Ziel, die Interaktion mit den Kund:innen zu intensivieren. Mehr Infos dazu gibt es an einem speziellen „Community-Counter“.   
  6. Exklusive Einblicke – powercloud Features für Netzbetreiber:  Nicht zuletzt geben wir auf der E-world exklusive Einblicke in unsere Lösung für Netzbetreiber, wobei powercloud in diesem Anwendungsfeld die überhaupt erste volldigitale Cloud-Plattform darstellt. 

 Partnerunternehmen vor Ort – Standparty am ersten Tag 

Außerdem dient unser Auftritt in Halle 3, Stand 3B103 – wie in den Jahren zuvor – als allgemeiner „Marktplatz“ für den Austausch von Ideen, Fragen und Anregungen. Ausgewählte Partner sind als Co-Aussteller an unseren „Partner Countern“ vor Ort. Dazu gehören unter anderem PricewaterhouseCoopers (PwC), GATES GmbH, BSI Business Systems Integration AG, GET AG, output.rocks GmbH, powerdata GmbH und providata GmbH.  Dabei informiert unser Reseller-, Implementierungs- und Servicepartner PwC zudem detailliert über die wachsende Plattform-Ökonomie von powercloud. GATES zeigt als Reseller-, Implementierungs- und Servicepartner zum Beispiel ein spezielles Paket mit integrierten Anwendungen, die auf kleine und mittlere Energieversorger zugeschnitten sind. Unser Co-Aussteller providata unterstützt bei der maßgeschneiderten Umsetzung von Messwerterfassung bis hin zur modernen Abrechnung im Kontext von Quartierskonzepten. 

 Darüber hinaus organisieren wir ein ereignisreiches Rahmenprogramm. So startet am ersten Tag ab 17:30 Uhr eine Standparty für Kunden, Partner und Interessenten – erfahrene Barkeeper versorgen unsere Gäste mit leckeren Getränken. An allen drei Tagen gibt es Kaffeespezialitäten, diverse Goodies und eine Reihe von Expert:innen an unserem Messestand zu erleben. Und wer will, kann sich ein AI-generiertes Portrait mitnehmen. Fassen wir es kurz in einem Satz zusammen: Es lohnt sich! 

 Du möchtest einen festen Termin mit unseren Expert:innen  auf der E-world  oder mit einem unserer Partner? Oder die gesamte Agenda im Überblick sehen?

 

 

„Come Together“: Warum der Community-Gedanke unser Jahr entscheidend geprägt hat

Was für ein Jahr für den Energiemarkt! Kaum ein anderer Wirtschaftszweig wurde so stark von politischen Diskussionen rund um Klimaneutralität, Wärmewende und Co. beeinflusst. Dazu kamen Preisbremsen, geopolitische Krisen, der Ausstieg aus der Atomkraft und einiges mehr. Was bedeutet das alles für eine SaaS-Plattform, die sich als Möglichmacher der Energiewende begreift? Ein paar Antworten auf diese Frage geben wir im nachfolgenden Jahresrückblick. 

Wer das Jahr von powercloud besonders prägnant zusammenfassen möchte, könnte einfach die Beatles zitieren: „Come Together“. Das gilt zunächst einmal ganz wörtlich, denn unsere baden-württembergischen Kollegen sind im November erstmalig im neuen Hauptsitz von powercloud im IT-Campus in Achern zusammengekommen – rund zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich. Andererseits prägte der „Together-Gedanke“ auch inhaltlich unsere Arbeit. Ein Beispiel dafür ist die Kooperation mit E.on. Der Konzern wird uns zukünftig stark bei der Plattform-Weiterentwicklung unterstützen, um Usability und Automatisierung weiter zu verbessern. Zudem streben wir an, unsere Technologie kontinuierlich für neue Anwendungen zu öffnen und beispielweise Netzbetreibern eine passgenaue Lösung zu bieten. „Come Together“ ist also fast so etwas wie eine Leitidee für die Zukunft der Plattform.

Der neue Campus: Ideal aufgestellt
Aber gehen wir das Jahr der Reihe nach durch – was hat unser 2023 in besonderer Weise geprägt? Die erste Antwort ist einfach, denn eine „massive“ Neuerung kann man wie oben angesprochen neben dem Stadtpark in Achern bewundern: Seit November arbeiten wir auf dem neuen IT-Campus. Hier stehen uns Büroräume mit einer Gesamtfläche von rund 2.000 Quadratmetern zur Verfügung, wobei ihre Energieversorgung per Photovoltaik, Wärmepumpen und Co. auf nachhaltigen Füßen steht. Das Ganze ist ein ideales Arbeitsumfeld und elementarer Bestandteil unserer zukünftigen Entwicklung, denn wir wollen mit Hilfe des Campus viele Talente nach Achern locken – auch aus dem Ausland. Aktuell läuft noch bis Mitte 2024 die Gesamtfertigstellung des Bauprojekts der KAREMHA Holding – der Investmentgesellschaft des powercloud Gründers Marco Beicht – wobei am Ende 140 Wohnungen, ein Hotel, eine Bäckerei, ein Restaurant, ein Fitness- und Gesundheitsstudio, zwei Tiefgaragen sowie ausreichend Ladestationen für Elektroautos, E-Bikes und E-Roller zum Areal gehören.

Dass dieser neue Standort punktgenau einher geht mit wichtigen technischen Veränderungen innerhalb der Plattform, ist natürlich etwas zufällig – nichtsdestotrotz passt es perfekt, denn somit arbeiten wir in den neuen Räumen an ebenso neuen Einsatzbereichen für die powercloud. Was das konkret bedeutet, zeigen eindrücklich diverse Erweiterungen für Stadtwerke und B2B-Retailer. Sie umfassen einerseits typische Standardleistungen rund um Strom, Gas und Co., andererseits gibt es Lösungen für komplexe Use-Cases wie Bündelprodukte, neuartige Abrechnungsmodelle und B2B-Leistungen. Dabei lassen sich viele Detailprozesse und Use-Cases (je nach individueller Anforderung eines EVU) punktgenau konfigurieren. Gleichzeitig bleibt die gesamte Plattform einfach zu bedienen und punktet mit „leichtgewichtigen“ automatisierten Prozessen. Und: Diese Entwicklung geht mit Hochdruck weiter.

Community im Fokus
Vor dem Hintergrund der neuen Zielgruppen (und dem damit einhergehenden User-Wachstum) erklärt sich ein weiteres Highlight unseres Jahres: die Professionalisierung und Ausweitung des Community-Supports. Schließlich muss die wachsende Zahl von Anwender:innen nicht nur kontinuierlich betreut, sondern darüber hinaus auch die Interaktion mit ihnen intensiviert werden. Letzteres ist uns besonders wichtig, denn wir wollen genau verstehen, auf welche Weise eine bestimmte Lösung den Usern hilft und was für (neue) Funktionen sie benötigen. Deshalb veranstalten wir regelmäßige Community Events, informieren per Product News, organisieren regelmäßige Umfragen und stellen eine eigene Community-Plattform zur Verfügung – alles unter der Federführung eines Community Managements, das in vielfältiger Weise den Kommunikationsprozess mit Anwender:innen fördert. „Come Together“? Hier ist es tagtägliches Programm!

Dass diese Ansätze positiv aufgenommen werden, haben uns die Rückmeldungen vieler Anwender:innen in den letzten Wochen und Monaten gezeigt – jede einzelne ist wertvoll für unser Arbeit. Wie sollte man sich sonst weiter verbessern und enger zusammenrücken? Darüber hinaus erklärt sich im Kontext der Kundenkommunikation fast von selbst, dass die Leitmesse E-world ein alljährliches Highlight für uns darstellt. Wir haben dieses Jahr zwei zentrale Botschaften aus den Tagen in Essen mitgenommen: Einerseits befindet sich die Energiebranche inmitten einer umfassenden digitalen Transformation, die aktuell massiv an Tempo aufnimmt. Andererseits lassen sich diese Veränderungsprozesse am besten in einer kooperativen Aufstellung bewältigen – die Aufgabe ist zu komplex für Alleingänge, womit wir bei unserem Partnernetzwerk wären, das sich auf der E-world den Fragen der Besucher:innen gestellt hat. Die dazugehörigen Lösungen aus dem powerApp Store stehen ausnahmslos für „best-of-breed“-Technologie, die sich „out-of-the-box“ im Rahmen der powercloud nutzen lässt. Letztlich ist genau das die IT-Grundvoraussetzung für den Erfolg von EVUs in einem hochflexiblen Energiemarkt, so unsere Botschaft auf der diesjährigen E-World.

All Together Now
Last not but least war unsere Arbeit in den letzten zwölf Monaten mehr denn je geprägt von wechselnden politischen Rahmenbedingungen. Das ist zunächst einmal nichts Besonderes für eine SaaS-Plattform im Zentrum des Energiemarktes. Die Energiepreisbremse stellte aber in vielerlei Hinsicht einen Sonderfall dar: Selten musste die Politik in so kurzer Zeit so massiv in bestehende Marktprozesse eingreifen – gezwungenermaßen nach den Preisschüben auf den Beschaffungsmärkten im Zuge des Ukrainekrieges. Die Antwort auf diese Aufgabenstellung war beispielhaft für unsere Arbeit: Wir haben alle Herausforderungen mit unseren Anwender:innen diskutiert und gemeinsam entschieden, in welcher Weise sie optimal in die Funktionen der powercloud eingebunden werden sollten. Zudem gab es vom ersten Tag an eine detaillierte Kommunikation zum Stand der Dinge: Wo stehen wir gerade und welche Aktivitäten sind jetzt nötig? So wurden die Preisbremsen ebenso schnell wie fehlerfrei in die powercloud integriert. Und selbstverständlich sind wir nun zum Ende des Jahres auch wieder auf das Ende der Maßnahmen vorbereitet. Und das heißt auch: Wir haben alle zusammen neue Erfahrungen gesammelt, die beispielsweise bei der aktuell anstehenden Mehrwertsteueranpassung im Gasbereich helfen – und bei zukünftigen Herausforderungen als Maßstab für den Erfolg dienen. Als Motto könnte dann übrigens auch ein anderer Song der Beatles herhalten: „All Together Now“.

 

 

E-world 2024: Erleben Sie die umfassende Lösungswelt der powercloud

  • Fokus auf Customer Experience  
  • Zahlreiche Showcases und Produktdemos 
  • Halle 3, Stand 3B103  

Als hätte die Energiewirtschaft mit dem ‚Business-as-usual‘ nicht schon genug zu meistern, verlangen die besonderen Herausforderungen dieser Zeiten den einzelnen Akteuren Zusätzliches ab. Warum powercloud hierfür der passende Wegbegleiter ist, demonstriert die cloudbasierte Abrechnungsplattform auf der kommenden E-world im Februar im Detail.  

Auf 280 qm in Halle 3, Stand B103 wird sich alles um die komplette Lösungswelt der powercloud und ihre Anwendungsszenarien, die Customer Experience von powercloud Kunden sowie das Angebot ausgewählter powercloud Partner drehen: Was genau können die verschiedenen Akteure – Lieferanten, Verteilnetzbetreiber und Stadtwerke – von der powercloud Lösungswelt erwarten? Wie gelingt der Wechsel auf die powercloud, wie nutze ich sie im Alltag und wie kann ich noch weiter skalieren durch Optimierung?  

Das Veranstaltungspaket der powercloud ist vielversprechend

Besucher erwarten die Abbildung eines kompletten powercloud Kundenlebenszyklus, exemplarische Showcases zu aktuellen Themen sowie zahlreiche Produktdemos. Die powercloud agiert dabei als Billing-Herzstück – als digitaler Maschinenraum der Versorger. So genannte powerApps stehen gleichzeitig zur Komplettierung der Wertschöpfungskette den Energieversorgungsunternehmen zur Verfügung. Exemplarisch dafür freuen sich die Abrechnungsspezialisten wieder ausgewählte powercloud Partner als Co-Aussteller am Stand begrüßen zu dürfen.  

„Unsere Plattform zielt auf die Reduzierung von Cost-to-Serve. Wir ermöglichen die Abwicklung und Abrechnung neuer, innovativer Produkte, um so die Energiewende weiter voranzutreiben. Durch die Minimierung von Komplexität, vereinfachen wir viele Prozesse und werden so zum „Gamechanger“ – und das für ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche von Lieferanten, Verteilnetzbetreibern und Stadtwerken. Wir verdeutlichen auf der E-world 2024, wie wir im B2C-, B2B- und Netzbereich die Zukunft des Energiemarktes gestalten wollen und welche Rolle automatisierte Prozesse in der Abrechnung dabei spielen,“ so Zoran Petrovic, Chief Growth Officer bei powercloud zum kommenden Messerauftritt der cloudbasierten Abrechnungsplattform.

 

 

Formatwechsel 1.10. – powercloud bereitet Versorger optimal vor

  • Standardisierung von Marktprozessen
  • Automatisierte Prüf- und Speicherprozesse erleichtern Einführung
  • Anpassungen und neue Funktionen sorgen für Benutzerfreundlichkeit 

    

Zum ersten Oktober werden in der Marktkommunikation umfangreiche Änderungen und Anpassungen von den Versorgern verlangt. Im Wesentlichen geht es um die Standardisierung von (digitalen) Prozessen, neue Automatisierungsmöglichkeiten und eine bessere Datenqualität. Bei der powercloud erfolgen dadurch eine Vielzahl von kleinen und großen Modifikationen, deren Umsetzung die Experten der Abrechnungs-Plattform vollumfänglich vorbereitet haben, so dass der bevorstehende Formatwechsel für die Versorger einfach von statten gehen kann.   

Die erforderlichen Änderungen sind sehr komplex und umfassen zum Beispiel die Themen Spartentrennung UTILMD, Universalbestellprozess Strom, Anpassungen Messtellenbetrieb Strom, Änderungen PARTIN, Sperrprozess Gas, Änderungen Messwertmanagement sowie Beginn des Parallelbetriebs von AS4. 

Alle benötigten Modifikationen wurden in den letzten Monaten detailliert vorbereitet und in das powercloud System implementiert. Der reibungslose Betrieb ist auch nach dem 1. Oktober garantiert. „Durch unsere neue Umsetzungsstrategie der Formatwechsel ist kein taggenaues Releasen mehr notwendig, die Funktionen können vorab auf Testsystemen ausführlich getestet werden und der Formatwechsel läuft deutlich geräuschärmer ab. Auch ist es gut, dass wir z. B. durch weitere Vorgaben von Entscheidungsbaumdiagrammen die Standardisierung weiter vorantreiben können“, erklärt Daniel Zeiske, Chief Product Officer bei powercloud.  

powercloud informiert Kunden und Partner frühzeitig über Änderungen 

Die Abrechnungs-Plattform ist stets darauf bedacht, die Versorger frühzeitig über nötige Änderungen zu informieren. In verschiedenen Formaten werden sie direkt in der für powercloud Kunden und Partner exklusiv zugänglichen Community – der power.community – auf dem Laufenden gehalten: Ende August stellten Experten die anstehenden Änderungen bereits in einem Online-Event vor. Gleichzeitig gibt es in der power.community eine Gruppe zur Marktkommunikation, in der sich Nutzer austauschen können. Ende September wird powercloud dann die Prozessdokumentation, für die zum ersten Oktober erforderlichen Änderungen und Anpassungen bereitstellen. In der bestehenden Anwenderdokumentation sind die Formatwechselthemen zum 1. Oktober schon jetzt in bereits vorhandene Prozesse und Zusammenhänge integriert. 

 

 

powercloud & Partner auf der E-world 2023

We 💛 utilities!

Die drei spannenden Tage auf der E-world in Essen haben es wieder einmal bestätigt: In der Gemeinschaft liegt unsere Stärke! Das powercloud Community-Modell mit seinem innovativen Partnernetzwerk hat die Energiewirtschaft von unserem Plattformansatz überzeugt.  In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern, Kunden und Interessenten war die E-world 2023 ein herausragender Erfolg! 

Die letzten Monate hatten es in sich: Eine geopolitische Krise mit massiven Auswirkungen auf den Energiemarkt, dazu veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen. Wir verstehen uns mehr denn je als enger Partner der Energieversorger, bieten umfassende Unterstützung und agieren flexibel nach den Anforderungen unserer Kunden. Am Ende sollen alle Prozesse rund um Billing und Co. deutlich einfacher sein, als sie es in der Vergangenheit waren. Entsprechend drehte sich „unsere“ E-world um Kriterien wie Benutzerfreundlichkeit und Automatisierung sowie die kontinuierliche Umsetzung von Regularien – und das in der gesamten powercloud Plattform für B2C und B2B Retailer sowie für Stadtwerke und den Netzbereich. 

Die E-world hat einmal mehr gezeigt, dass sich die Energiebranche mitten in einer spannenden Phase des technologischen Wandels und der digitalen Transformation befindet. Genau hier setzt powercloud an und inspiriert die Branche mit innovativen Lösungen, um die Zukunft der Energieversorgung aktiv mitzugestalten. 

Dieses Jahr war powercloud gemeinsam mit 18 Co-Ausstellern auf der E-world vertreten.  In 40 Live-Demos präsentierten wir gemeinsam mit unseren Partnern das umfangreiche powercloud Ökosystem. In zahlreichen Gesprächen mit Kunden, Interessenten und Branchenvertretern wurde erneut deutlich, dass dieser Ansatz sehr erfolgreich ist. 

powercloud gelingt es, seinen Fokus auf den Kernbereich – die Abrechnungsplattform – zu legen und gleichzeitig bestehende best-of-breed-Lösungen seiner Partner „out-of-the-box“ anzubieten. Darüber hinaus ermutigt powercloud seine Kunden und Partner, sich aktiv über die power.community Plattform in dem Community-Modell zu engagieren. 

Diese beiden Elemente – das starke Partnernetzwerk und die Möglichkeit für Kunden, an der Weiterentwicklung mitzuwirken – haben powercloud zu einem der bedeutendsten Aussteller auf der E-world 2023 gemacht. 

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die uns auf der diesjährigen E-world 2023 besucht und gemeinsam mit uns gefeiert haben. Tschüss und bis nächstes Jahr, wir sehen uns! 

 

 

E-world 2023: powercloud präsentiert seine komplette Lösungswelt

  • Zusammen mit 18 Partnern in Halle 3 Stand 106 präsent 
  • 30+ Live-Demos geplant    

 

Der Energiemarkt der Zukunft ist digital, volatil und dynamisch – wobei hochautomatische und datengetriebene Prozesse zum „New Normal“ werden und so für sinkende Kosten sorgen. Wie diese Zukunft ganz praktisch aussieht, verdeutlicht powercloud mit seinem Auftritt auf der diesjährigen E-world: Unter dem Motto „We 💛 utilities“ zeigen die Abrechnungs-Spezialisten zusammen mit 18 Partnern, die als Co-Aussteller auf Stand 106 in Halle 3 auftreten, die komplette Lösungswelt ihrer Plattform inklusive aller Funktionen und Anwendungsszenarien. Dabei zielt die Technologie zumeist auf die Minimierung von Komplexität, vereinfacht also viele Prozesse und wird so zum „Gamechanger“ – und das für ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche von Lieferanten, Messstellen- und Netzbetreibern. „Wir verdeutlichen auf der E-world, wie wir im B2C-, B2B- und Netzbereich die Zukunft des Energiemarktes gestalten wollen, welche Rolle automatisierte Prozesse – beispielsweise im Rahmen der Marktpartnerkommunikation – spielen und wie man digitale Kundenkanäle umfassend einbinden kann. Wir freuen uns sehr, wieder dabei zu sein“, so Zoran Petrovic, Chief Growth Officer bei powercloud. „Am Ende stehen ein kompletter Customer Lifecycle und sinkende Cost to Serve.“ 

Eine zentrale Rolle spielt jeweils der powerApp Store von powercloud, in dem das Know-how von etablierten Branchenpartnern und Technologieunternehmen zusammengeführt wird. Die angebotene Bandbreite ist so groß und wächst so schnell, wie die (immer größer werdende) Zahl von neuen Aufgaben und Geschäftsmodellen für EVU. Die Lösung steht jeweils in kürzester Zeit „out of the box“ zur Verfügung. „Wir wollen den Besucher:innen der E-world deutlich machen, wie wirkungsvoll dieser Ansatz ist. Am Ende steht ein messbarer unternehmerischer Erfolg. Zugleich ist das Ganze eine zukunftssichere Lösung, mit der sich EVUs alle Möglichkeiten offenhalten und einen breiten Zugang zu Innovationen verschaffen. Das globale Partnernetzwerk von powercloud ist also ein ganz wichtiges Thema auf der Messe, wobei wir mit vielen Experten auftreten“, so Petrovic.  

Als Premium Co-Aussteller sind in diesem Jahr PricewaterhouseCoopers GmbH und die GET AG präsentieren ihr Leistungsportolio den Messebesucher:innen. Darüber hinaus hat powercloud ein großes Veranstaltungspaket für den 280-Quadratmeter-Stand in Halle 3 geschnürt: Es finden mehr als 30 Live-Demos statt, auf denen diverse Einzellösungen vorgestellt werden. Terminvereinbarungen sind ab sofort auf der Homepage von powercloud möglich:

 

 

 

Umsetzung der Energiepreisbremse: Warum Teamwork der entscheidende Erfolgsfaktor ist

Die Energiepreisbremse stellt in vielerlei Hinsicht einen Sonderfall dar: Selten musste die Politik in so kurzer Zeit so massiv in bestehende Marktprozesse eingreifen – gezwungenermaßen nach den Preisschüben auf den Beschaffungsmärkten im Zuge des Ukrainekrieges. Angesichts des Tempos wies die Gesetzgebung lange Zeit einige Unsicherheiten auf, was letztlich die Entwicklung von Abrechnungs-Lösungen bei den EVUs erschwerte. Deshalb sind wir sehr stolz darauf, diese Herausforderung in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden gemeistert zu haben: Die Energiepreisbremse ist in der powercloud verankert und lässt sich für Millionen von Endkund:innen berechnen, wie uns alle unsere Kunden in den letzten Tagen bestätigten. Wie sind wir bei der Umsetzung vorgegangen? Die Antwort sagt sehr viel über unsere allgemeine Arbeitsweise aus.

 

Die Ausgangslage war komplex – um es sehr vorsichtig auszudrücken: Selbst Expert:innen fällt es derzeit schwer, die Berechnungen rund um Strom- und Gaspreisbremse leicht verständlich den Endkunden zu erläutern. Welche Ausgangswerte dienen als Basis, wie wird mit Sonderfällen etwa nach Umzug umgegangen und wann müssen Kund:innen überhaupt informiert werden? Zudem waren die dazugehörigen Umsetzungs-Zeitfenster enorm eng, was den gesamten Gesetzgebungsprozess in den letzten Monaten geprägt hat: Erst im Spätherbst 2022 tauchten Informationen über das geplante Gesetzgebungsverfahren auf, wobei zunächst sehr unterschiedliche Berechnungsmodelle die Diskussion prägten. Die Bandbreite reichte hierbei von Kontingenten auf der Basis von „Personen pro Haushalt“ bis hin zu prozentualen Entlastungen. Und selbst als das Gesetz am 17. Dezember im Bundestag verabschiedet wurde, waren längst noch nicht alle Details geklärt. Wie geht eine Abrechnungsplattform wie powercloud mit so einer Herausforderung um – vor allem, wenn man allgemein dafür bekannt ist, regulatorische Veränderungen als Cloud Marktführer in der Branche automatisiert auszuführen? Im nachfolgenden Text führen wir in vier Kapiteln durch die Prozesse der letzten Wochen, denn das Ganze macht sehr schön deutlich, was die powercloud grundsätzlich auszeichnet: Wir verstehen uns als „Vereinfacher“. Es geht also immer auch darum, Komplexität aufzulösen – und selten war etwas im Rahmen der Abrechnung von Energie so komplex wie die aktuelle Preisbremse.

Die Herausforderung

Natürlich ist jedes Gesetzgebungsverfahren anspruchsvoll, denn es durchläuft verschiedene Instanzen, um alle Gesichtspunkte zu berücksichtigen – von Referentenentwurf und Kabinettsvorlage über die mehrmalige Lesung im Bundestag bis zur Ausfertigung und Verkündigung. Besonders die Übereinstimmung mit Vorgaben der EU sorgt für eine erheblich Komplexitätssteigerung. Feste Fristen, wie lange das Ganze dauern darf, existieren nicht. Allerdings werden manche Gesetzte auch erst nach vielen Monaten verabschiedet und genau an dieser Stelle deutet sich an, welche enorme Herausforderung mit der Energiepreisbremse verbunden war: Die Politik hatte angesichts der Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten schlicht keine Zeit, denn viele Preise waren teilweise um den Faktor 10 bis 15 angestiegen, was Versorger nur sehr begrenzt an Kunden weitergeben konnten. In der Folge erzeugte das politische Höchsttempo einige Besonderheiten:

  • Die Gesetzgebung wies nicht die üblichen Strukturen auf, die sich in standardisierte Modelle und IT-Prozesse „übersetzen“ lassen – so, wie man es etwa von anderen Marktprozessen kennt.
  • Folglich musste man Vorlagen in unterschiedlichem Maß „interpretieren“, was vor allem auch deshalb unverzichtbar war, weil es keinen „Single Point of Truth“ gab – also eine zentrale Stelle, die mit absoluter Gewissheit den jeweiligen Sachverhalt klärt.
  • Deshalb gingen wir nach dem Prinzip „Risikominimierung“ vor: Offene Sachverhalte wurden – nach Abstimmung und gemeinsamer Entscheidung mit unseren Kunden – „nach bestem Wissen und Gewissen“ in das System eingebracht – angesichts des Zeitdrucks ein unvermeidliches Vorgehen. Übrigens erfolgten letzte inhaltliche Klärungen vom Gesetzgeber sogar erst Ende Februar, weshalb Versorger in einigen Fällen Mitteilungen zu der Entlastung (inklusive Abschlagsanpassungen) ein zweites Mal versenden mussten.

Insgesamt sorgte vor allem die vom Gesetzgeber auferlegte Verpflichtung, bereits die März-Abschläge abzusenken, für eine enorme Herausforderung – und das im Umfeld von ohnehin notwenigen Preisanpassungen angesichts eines hochvolatilen Energiemarktes. Gleiches gilt für die dazugehörige Kundenkommunikation der Energieversorger: Sehr komplexe Vorschriften rund um die individuelle Belastung sowie die dazugehörigen Berechnungsgrundlagen lassen sich kaum verständlich erklären.

Der Lösungsansatz

Fassen wir also noch einmal zusammen: Extrem kurze Zeitfenster mit festen Fristen und eine unvollständige Informationslage inklusive Veränderungen kurz vor Schluss prägten den Prozess. Wie geht man nun also im Detail vor, um eine ebenso passgenaue wie fehlerfreie Abrechnungssoftware rechtzeitig zu entwickeln? Wir haben uns für einen mehrstufigen Prozess entschieden, wobei die zentrale Frage immer lautet: Wie groß ist die individuelle Entastung von Millionen von Endkunden und was muss wann berücksichtigt werden?

  1. Im ersten Schritt ermittelten wir zunächst „Entlastungskontingente“ anhand von mehreren möglichen Quellen und Rückfallebenen. Diese Werte dienten zusammen mit Preisen und Grenzpreisen als Grundlage für die Berechnung des monatlichen Entlastungsbetrags.
  2. Auf dieser Basis war es zudem möglich, die jeweiligen Gutschriften für Januar und Februar sowie die „neuen“ Abschläge (auf Basis der vorhandenen Abschläge und monatlichen Entlastungsbeträgen) zu bestimmen.
  3. Darüber hinaus wurden Gutschriften berücksichtigt. Sie fließen zusammen mit den errechneten Entlastungsbeträgen in die Rechnungsstellung mit ein.

 

Letztlich eröffnet dieser Ansatz ein Höchstmaß an Flexibilität. Wenn man auf individuelle Kundenherausforderungen reagieren muss – von veränderten Preisen ohne Abschlagsanpassungen bis zur separaten Ermittlung von Entlastungskontingenten –, ist dies unproblematisch möglich. Man greift einfach separat in definierten Punkten des Prozesses ein. Darüber hinaus lässt sich jeder einzelne Schritt kontrollieren und die Werte bei Bedarf korrigieren. Und: Einige unserer Kunden haben den flexiblen Ansatz genutzt, um bestimmte Kundengruppen, bei denen die Berechnungen weniger komplex sind, frühzeitig(er) zu informieren – und Gruppen mit hoher Komplexität eher gegen Ende zu bearbeiten.

Die Erfolgsfaktoren

Unsichere Ausgangslage und eine sehr flexible Berechnung – auf diese Herausforderungen haben wir also sehr systematisch und übergreifend reagiert. Das wurde zum Schlüssel für den Erfolg. Der erste Schritt war die Bildung einer internen Task Force inklusive Produktmanagement und diversen powercloud Teams. Die Spezialist:innen haben einerseits sehr schnell ein übergreifendes Lösungsdesign erarbeitet und andererseits dieses Ergebnis mit Kund:innen abgestimmt bzw. individuell angepasst – beispielsweise mit Blick auf Preisentwicklungen. Eine entscheidende Hilfe war dabei, dass alle hochrangig besetzten Arbeitsgruppen sehr schnell arbeiteten – mit einer klaren Zielsetzung: Die Rückzahlung von Entlastungsbeträgen an die Endkund:innen musste mit geringstem Risiko ausgeführt werden. Im Übrigen haben wir diverse Kunden bei Tests mit einbezogen, was immer ein entscheidender Faktor bei der Etablierung einer stabilen Lösung darstellt. Es traten Auffälligkeiten oder Probleme auf? Dann wurde direkt miteinander kommuniziert und die Aufgabe teilweise sogar am Wochenende gelöst (Stichwort „Zeitdruck“).

 

Insgesamt hat diese Erfolgsgeschichte also sehr viel mit Teamwork zu tun. Wir haben zum Beispiel alle Herausforderungen der Kund:innen gemeinsam diskutiert und entschieden, in welcher Weise sie optimal in die Funktionen der powercloud eingebunden werden. Zudem gab es vom ersten Tag an eine detaillierte Kommunikation zum jeweiligen Stand der Dinge: Wo stehen wir gerade und welche Aktivitäten sind jetzt nötig? Am Ende war es immer unser Ziel, Abrechnung rund um die Energiepreisbremse ebenso schnell wie fehlerfrei in die powercloud zu integrieren und viele Prozesse massiv zu vereinfachen. Das ist gelungen, wobei wir uns aktuell sehr über diverse positive Rückmeldungen unserer Kund:innen freuen.

Fazit: Lösungen für alle

„Talent gewinnt Spiele, aber Teamwork gewinnt Meisterschaften“, hat der Basketballer Michael Jordan einmal gesagt. Auch für die Arbeit an der powercloud ist das eine gute Botschaft, denn wir verstehen uns als Interaktionsplattform. Per Teamwork sammeln die Beteiligten neue Erfahrungen, die einerseits in technologische Innovationen einfließen und andererseits für die Umsetzung von neuen (Markt-)Herausforderungen genutzt werden. Am Ende stehen diese Lösungen immer allen zur Verfügung. Die nächste Herausforderung kann kommen.