Versorgungsunternehmen: Wie lassen sich die „Cost-to-Serve“ auf 10 Euro absenken?

Digitalisierung, Klimawandel, Blockchain, 5G und Co. – die Megathemen unserer Zeit bündeln sich im Energiesektor wie in einem Brennglas und lösen einen massiven Handlungsdruck bei den Versorgungsunternehmen aus. Dabei rücken vor allem die „Cost-to-Serve“ (CtS) in den Fokus, weil sie im Massengeschäft einen massiven Einfluss auf die sinkenden Margen haben. Ist hier ein Zielwert von 10 Euro erreichbar? Die Antwort von powercloud: ein klares „JA“.  Die Kosten lassen sich um bis zu 75 Prozent senken. Und das Beste: Vorhandene Legacy-Systeme lassen sich heute einfach migrieren.

„Kostendruck“ ist derzeit ein oft gehörtes Wort bei Energieversorgern – kein Wunder: In welcher anderen Branche sind zuletzt so viele neue Wettbewerber aufgetaucht, hat sich das Kaufverhalten der Endkunden so stark gewandelt und sorgt die Digitalisierung für so massive Veränderungen in der Produktentwicklung? Anders gesagt: Während die Automobilindustrie noch über Online-Bestellungen von Pkws per „Klick“ debattiert, ist Vergleichbares in der Energiebranche schon längst Realität. Dass zudem die Corona-Pandemie die Kostensituation der Versorgungsunternehmen weiter erschwert, liegt auf der Hand – zum Beispiel, weil sich die Stromnachfrage aufgrund einer gesunkenen Industrieproduktion abschwächt und digitale Kanäle rasant an Wichtigkeit gewinnen.

Die teure „Legacy“-Bürde vieler EVU

Insgesamt stellt sich also mehr denn je die Frage, wie EVU ihre Kosten signifikant reduzieren können. Dabei schränken vorhandene IT-Strukturen häufig die Einspar-Möglichkeiten ein: Sie sind geprägt von sogenannten Legacy-Softwaresystemen – historisch gewachsene Anwendungen, die nicht selten über 15 Jahre alt sind und auf veralteten Technologien aufbauen. User haben sich an die Lösung gewöhnt und Entscheider fürchten hohe Kosten und Risiken bei der Migration des monolithischen Systems. Kurz und gut: Man blieb lieber „beim Alten“, verhindert eine Anschlussstrategie an die digitale Zukunft und sorgt ganz nebenbei für CtS von 25 bis 80 Euro pro Kunde und Jahr – ein zu hoher Wert, um ausreichend Ertrag zu erwirtschaften, wie zum Beispiel eine Deloitte-Studie betont. Stattdessen sei „auch für etablierte Versorger ein Ziel von 10 € CtS pro Kunde und niedriger (…) erreichbar“, so die Autoren.

 

Aber warum genau sind solche minimalen Kosten mit etablierten Legacy-Systemen kaum möglich?

  • Mangelnde Flexibilität: Die Energiewirtschaft wandelt sich ständig. Bei alten und monolithischen Softwarelösungen erzeugen schon die regulatorischen Formatwechsel in der Marktkommunikation einen viel zu großen Anpassungsaufwand. Und: Neue Ideen von Vertrieb oder Marketing scheitern aus Kostengründen bereits in einer Frühphase an einer drohenden Kostenlawine.
  • Hoher Aufwand: Die Wartung von Eigenentwicklungen und Lösungen mit vielen individuellen Anpassungen lastet die IT-Ressourcen oft (zu) stark aus. Das Ganze ist ein ständiger „Problemherd“.
  • Sicherheitsrisiko: Im Übrigen sind Legacy-Softwaresysteme ein Sicherheitsrisiko und auch neue Compliance-Herausforderungen wie eine veränderte Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) lassen sich nur mit aufwändigen Neuprogrammierungen umsetzen.

 

 

 

 

Migration des Legacy-Systems zur einer offenen Cloud Plattform

Letztlich gefährden diese ungelösten Probleme die Wettbewerbsfähigkeit der EVU. Das gilt auch und gerade mit Blick auf neue Marktteilnehmer, die sich durch Nutzung agiler Softwarelösungen positionieren und dabei eine flexible Endkunden-Kommunikation in den Fokus rücken: Viele Versorger bieten immer mehr Produkte und Services an, die eine kundengenaue Tarif- und Preisgestaltung aufweisen. Dazu kommen Themen wie „Smart Meter“ und „Internet of Things“, mit denen die Datenkomplexität und -menge ebenso ansteigt.

In anderen Worten: Immer mehr Daten müssen immer schneller von der Auftragsannahme über die Abrechnung bis zur Zahlung verarbeitet werden. Grundvoraussetzung dafür sind digitalisierte Prozesse im Unternehmen, die entlang von Kundenbedürfnissen entworfen werden. Die Idealwelt beschreibt Gartner als eine „postmoderne Plattform“, also ein cloud-basierter End-to-End-Ansatz. Und genau an dieser Stelle und mit diesem Anspruch setzt die powercloud Plattform an, für die beeindruckende Migrations-Erfolgsgeschichten mit Legacy-Systemen vorliegen. So führte powercloud im letzten Jahr beispielsweise die größte Ablösung von SAP IS-U in Europa mit ca. 4 Millionen Kunden durch, die nun auf powercloud abgerechnet und verwaltet werden.

 

Die Lösungsformel lautet: Standardisierung + Geschwindigkeit bei hoher Flexibilität. Vier zentrale Faktoren sorgen in der Folge für Kostenführerschaft:

  1. Regulatorischen Updates: Regelmäßige Formatanpassungen aufgrund von veränderten gesetzlichen Anforderungen oder im Rahmen der Marktpartnerkommunikation verlangen fristgerechte Anpassungen in der IT. powercloud liefert diese Formatupdates kostenfrei, mehrmals in der Woche und ohne Ausfallzeit per kontinuierlicher Aktualisierung.
  2. Automatisierung: Hochautomatisierte Prozesse sind die DNA von powercloud. Beispiel „Wechselprozesse“: Das System bildet die Wechsel nicht nur gesetzeskonform ab und überwacht den fristgerechten Austausch der Nachrichten mit Marktpartnern, zusätzlich gibt es automatische Clearings und Neustarts von Prozessen (etwa, wenn vom Markt fehlerhafte Nachrichten kommen). Wer bislang diese Aufgaben manuell ausführt, spart hier enorm viel Aufwand ein. Gleiches gilt für die automatisierte Erkennung beziehungsweise die Vermeidung von falschen Rechnungen. Auch die Prozesse rund um die Kündigung beim Vorversorger, Lieferbeginn und -ende sowie eingehende Kündigungen sind hochautomatisiert.
  3. Einfachheit: Die Benutzeroberfläche mit ihren hinterlegten Funktionen und ihrer Bedienungsführung ist aus der Perspektive des Users heraus „gedacht“ und genau das macht sich im Arbeitsalltag massiv bemerkbar. Beispiel „Tarifkalkulation“ – ein Prozess, der in der Vergangenheit viele einzelne Abstimmungsschleifen und Arbeitsschritte erfordert hat: User kalkulieren und simulieren die Tarife auf Basis von Energiepreisen und Margenvorgaben. Netznutzungsentgelte, Steuern, Umlagen und Abgaben fließen mit ein. Das selbsterklärende System unterstützt bei der Entscheidungsfindung.
  4. End-to-End-Ansatz: Das System beinhaltet alle Geschäftsprozesse und Daten, die für den „energiewirtschaftlichen Maschinenraum“ notwendig sind – eine End-to-End-Lösung, bei der aber alle Services auch einzeln buchbar sind. Dazu gehören etwa Abrechnungsprozesse, Marktkommunikation, Zahlungsverkehr, Forderungsmanagement, Rechnungsprüfung, Tarif- und Angebotskalkulation sowie viele weitere Bereiche.
  5. powerApp Store: Hier bieten powercloud und verschiedene Partnerunternehmen über 80 Apps an, die individuelle Anforderungen der EVU abdecken. Beispiele hierfür wären Prognose-Software für den Stromverbrauch und Erweiterungen für gemeinsam genutzte Photovoltaik-Anlagen.

 

Im Zusammenspiel sorgen diese Faktoren für CtS von 10 Euro und weniger. Alles lässt sich schrittweise implementieren und basiert auf einer Open-Source-Architektur, die eine große Unabhängigkeit von Lieferanten und Technologien garantiert. Dazu kommt die Anbindbarkeit und Kopplung an bestehende Systeme – auch in Sachen „Einführungsszenarien“ hat powercloud neue Standards geschaffen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Implementierung der powercloud Plattform beim Grünstrom-Start-up homee. Diese dauerte trotz „social distancing“ und Videokonferenzen nur acht Wochen – vom ersten Kick-Off zum Go-Live. Aufgrund der vollständig digitalisierten Prozesse im Hintergrund ist homee mit seinem innovativen Energieangebot stromee in der Lage, eine Grundgebühr von unter EUR 5,00 sowie die Einkaufspreise für Ökostrom aus Wasserkraft eins zu eins an die Kunden weiterzugeben – ein herausragendes Beispiel dafür, welchen Einfluss eine zeitgemäße energiewirtschaftliche IT-Struktur auf die CtS haben kann.

 

 

 

 

Über den Autor

Marco Beicht, im südbadischen Achern geboren, ist Gründer und CEO von powercloud. Bis heute lebt und arbeitet er in Achern, dem Sitz der powercloud GmbH, die in naher Zukunft einen hochmodernen und klimaneutralen IT-Campus als neuen Firmensitz erhält. Gleich nach dem Abitur gründete Marco Beicht sein erstes Software-Start-Up, im Anschluss an sein Studium spezialisierte er sich auf eCommerce. Heute ist Marco Beicht Geschäftsführer und Gesellschafter verschiedener Energie-, Software- und Investment-Unternehmen.

 

Referenzen

https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/energy-resources/deloitte-studie-transformation-energieversorger-2018.pdf

 

 

Wolkige Aussichten für Stadtwerke

Eine powercloud-Lösung auch für kleine und mittlere Versorger ist über GATES Energy Experts möglich. Auf der E-World 2020 sei die Lösung sehr positiv angenommen worden

Bislang setzen vor allem größere Versorger wie EWE, EnBW, Yello, E.ON auf powercloud. Als eines der größten Vorteile des Systems gilt der geringe Wartungs- und Anpassungsaufwand. Darüber hinaus lassen sich mit Hilfe von künstlicher Intelligenz weitere Ersparnisse erzielen.

Allerdings: „Kleinere und mittlere Stadtwerke sind bei der powercloud wesentlich zurückhaltender, da sie nicht die finanziellen Möglichkeiten für große Sprünge haben und somit zurückhaltender sind im Hinblick auf Änderungen – insbesondere aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit SAP und Co., wo kleinere Anpassungen oft sehr schnell teuer werden können“, sagt Michael Piest, Geschäftsführer von Gates Energy Experts. Das Unternehmen ist powercloud-Partner und hat eine Idee, wie sich das ändern lässt. „Wir bündeln unsere Kunden und können somit attraktive Konditionen ‚wie die Großen‘ erreichen“, so Piest.

Konditionen wie die Großen

So können Stadtwerke die Software beispielsweise für einen Testballon zu nutzen und dabei die Lieferantenprozessen kennen lernen. Selbst mit wenigen Zählpunkten könnten Versorger binnen weniger Minuten neue Tarife aufschalten oder individualisieren. Dabei liefere man nicht nur Knowhow und Umzugs-Support, sondern stehe auch für klassische Themen wie Frontend- und Backend-Service zur Abdeckung von Lastspitzen oder zur Auslagerung der Geschäftsprozesse zur Verfügung. Darüber hinaus liefert Gates die Plattform „Bonuswelten“. Hier handelt es sich um eine White-Label-Lösung, die als Portal und App –eigenständig oder auch an das Stadtwerkeportal angebunden werden kann und Non-Commodities der Stadtwerke und deren Gewerbekunden in den Mittelpunkt stellt.

 

 

Weitere Lösungen in der Entwicklung

Auf der E-world 2020 habe sich nun die Sinnhaftigkeit der frischen Kooperation mit powercloud in zahlreichen Gesprächen mit Versorgern bestätigt: „Das Feedback war fast durchweg positiv“, so der Leiter der Produktentwicklung Sören Marquardt. „Wir werden mit Blick in die Zukunft zusätzlich bereits etablierte Lösungen, zum Beispiel unsere Bonuswelt oder Dienstleisterplattformen, aber auch neue Themen wie Mieterstromlösungen, JobStrom oder Wohnstromlösungen als powerApps anbieten“, blickt Sören Marquardt voraus. Stadtwerke könnten dadurch sehr schnell und günstig etwa wie bei einer App auf dem Handy führende Lösungen nutzen. „Wir haben gemerkt, dass der Markt das verlangt, um neben den Kostenvorteilen – schneller auf dem Markt agieren zu können“, so Marquardt weiter.

 

Der Energiemarkt hatte genug Zeit, aufzuwachen

Zehn Jahre nach dem dritten EU-Energiepaket, dem vorläufig letzten Schritt der Liberalisierung des Strom- und Gasmarkts, scheint der Energiesektor in Deutschland in Sachen Wettbewerb nun stärker auf Touren zu kommen. Allzu oft wurde noch in den althergebrachten Mustern von Groß gegen Klein gedacht, anstatt sich der wahren Herausforderung der Zukunft zu stellen: der Digitalisierung aller Bereiche der Energiewirtschaft. Auf diese Herausforderungen kann die Antwort nur lauten: schneller, unabhängiger und kundenzentrierter werden.

Die vergangenen Jahre haben die Herausforderungen für die Wettbewerber größer werden lassen. Nicht mehr nur der Konkurrenzdruck durch neue Anbieter an sich, sondern vor allem schwächelnde Ertragsmodelle und die neue Generation der »digital-born« Konsumenten fordern die Anpassung der ganzen Branche. Zusätzlich setzen auch die Ausrichtung der Energiewirtschaft auf ein höheres Maß an Klimaverträglichkeit und CO2-Effizienz sowie die vielfältiger werdenden Kundenwünsche Unternehmen unter Handlungsdruck. Wichtiger denn je wird es sein, sich als Unternehmen im Energiesektor zu spezialisieren. Nach dem Unbundling der Lieferanten- und Netzrolle wurde nun der Messstellenbetreiber auf politische Initiative hin ausgegliedert. Eine solche Spezialisierung bringt jedoch eigene Herausforderungen mit sich, denn die Ansprüche an Spezialisten sind höher. Fehlende Effizienz und wenig nachhaltige Investitionen lassen sich für Spezialisten nicht mehr ohne Weiteres durch wirtschaftlichen Erfolg in anderen Marktbereichen kompensieren. Die konsequente Weiterentwicklung und Spezialisierung der Marktrollen ist aber nicht nur wirtschaftspolitisch gewollt, sondern auch strukturell notwendig, soll die Energiewende und der Umbau der Netze hin zu mehr dezentraler Versorgung und klimaschonender Energieerzeugung gelingen. Damit einher geht auch der Bedarf, eigene Systeme zu flexibilisieren und zu öffnen, um fit für die Zukunft zu sein.

Im Kleinen ganz groß

Die Marktliberalisierung hat dafür gesorgt, dass es heute deutlich mehr Anbieter gibt. Gleichzeitig ist aber auch ein neues Interesse an lokalen, kommunalen und gemeinschaftlichen Formen der Energieerzeugung und -versorgung entstanden. Die Nachfrage nach dezentraler Energie bringt für viele Marktteilnehmer neue Aufgaben mit sich, die erfüllt werden müssen. Kunden, die mit eigenen Solarpanels auf dem Dach selbst zum Energieproduzenten werden und Genossenschaften, die eigene kleine Heizkraftwerke oder Biogasanlagen betreiben, brauchen Energieunternehmen an ihrer Seite, die Partner sind und weniger anonymer Konzern.
Die Öffnung der Netze und Leitungen für diese lokalen und dezentralen Aufgaben kann nur gelingen, wenn die Unternehmen sich weiterentwickeln und selbst mehr Flexibilität und Offenheit zulassen – sei es im Unternehmen direkt, vor allem aber in der Gestaltung ihrer Produkte und Dienstleistungen. Die Energieversorger und Netzbetreiber, die sich konsequent in ihrer Marktrolle weiterentwickeln und dabei zum Unterstützer ihrer Kunden werden, erweisen sich in Zukunft zum unverzichtbaren Teil der Energiewirtschaft. Denn die Kunden haben gerade erst begonnen, ihre herausragende Stellung im Energiemarkt zu begreifen, und sie beginnen, immer mehr einzufordern.

Die Ansprüche steigen

Die Digitalisierung sorgt auch im Markt für Strom, Gas, Wasser und Wärme für neue Ansprüche der Kunden an ihre Versorger. Immer mehr Verbraucher wünschen sich, schnell und unkompliziert mit dem Anbieter in Kontakt treten oder Daten ändern zu können sowie individuelle Angebote zu erhalten. Vorbei sind die Zeiten, in denen der einzige Kontakt mit dem Unternehmen beim Umzug in eine neue Wohnung war. Für das steigende Verlangen nach mehr Kundenorientierung vonseiten der Energieversorger muss dem Ausbau der Digitalisierung der Marktrolle Lieferant auch die Digitalisierung der Marktrolle Netz konsequent weiter fortgesetzt werden. Smart Meter und intelligente Netze schaffen die Möglichkeit für eine sekundengenaue Auskunft gegenüber dem Kunden, vorausgesetzt das Unternehmen erkennt die Notwendigkeit, interne Abläufe und Strukturen, sowohl technischer wie auch personeller Natur, konsequent auf Kundennähe hin umzubauen. Prozesskosten können auch im Netz in erheblichem Umfang reduziert und die Kundenzufriedenheit mit einer schnelleren fallabschließenden Bearbeitung optimiert werden, so zum Beispiel bei der Abrechnung oder durch einen digitalen Hausanschlussprozess.

Nicht nur Energie liefern, sondern Emotionen

In Zeiten steigenden Preisdrucks werden diejenigen Anbieter auf dem Energiemarkt besonders erfolgreich sein, denen es gelingt, die Energieversorgung beim Kunden mit Emotionen zu verknüpfen. Was bei Mobilfunkanbietern schon länger gang und gäbe ist, wird auch für den Energielieferanten immer wichtiger: das Bündeln von eigentlichen Produkten mit zusätzlichen Services und Angeboten.
Wenn man zum neuen Stromtarif auch gleich noch ein vergünstigtes Netflix-Abo dazubekommt, wird man mit anderen Gefühlen auf die Steckdose schauen. Gerade Strom, aber auch andere Formen der Energie, leiden unter dem Problem, dass die Kunden das fertige Gut nicht sehen, geschweige denn in der Hand halten können und kaum positive Emotionen damit verbinden. Genau dies kann durch das Bündeln des Angebots aber gelingen, wenn das Hinzubuchen, Ändern und Abrechnen der Zusatzfeatures und -produkte komfortabel gestaltet und attraktiv präsentiert wird.

Herausforderungen zum Gestalten nutzen

Seit den ersten Bemühungen um eine Liberalisierung des Energiemarkts ist einige Zeit vergangen. An neuen Herausforderungen durch Energiewende und Digitalisierung mangelt es nicht. Gleichzeitig war die Zeit nie reifer für konsequente Neuausrichtungen und Spezialisierungen – hin zu mehr Freiheit in den Netzen, mehr Flexibilität in den eigenen Systemen und vor allem hin zu mehr Kundennähe.

Veröffentlicht: EW – Magazin für die Energiewirtschaft | 2 | 2020 | www.ew-magazin.de

 

 

 

powercloud ist für MaKo2020 bereit

Kunden des Cloud-Sofware-Anbieters können seit Oktober die Marktkommunikation 2020 in der Cloud live testen. Die komplette Umsetzung ist jetzt ebenfalls möglich. Ohne Zusatzkosten, wie das Unternehmen unterstreicht.

Mit der Einführung der Marktkommunikation 2020 wird der Messstellenbetreiber künftig die Verteilerrolle für Messwerte der Sparte Strom übernehmen. Dadurch ändern sich die Marktprozesse für alle Akteure erheblich. Bekanntlich kämpft die Energiebranche derzeit mit der fristgerechten Umsetzung der umfangreichen regulatorischen Anpassungen zum 1. Dezember.
 
IT-Schmiede powercloud bietet nach eigenen Angaben ihren Kunden schon jetzt die vollständige Umsetzung zur Marktkommunikation 2020 in der Cloud an. Seit Mitte Oktober können demnach die Prozesse live in der Cloud getestet werden. Die bisherigen Rückmeldungen seien durchweg positiv, heißt es bei powercloud.

Anpassungen in der Lizenz enthalten

Mit dem cloudbasierten Ansatz würden sich die kundenindividuellen Aufwände in der Entwicklung und im Test signifikant erleichtern. CEO und Gründer Marco Beicht wird konkreter: „Unser Vorteil liegt darin, dass wir keine individuellen Systeme vor Ort betreuen müssen, sondern die Änderungen zentral für alle unsere Kunden umsetzen und automatisiert ausliefern können. Durch die intensive Abstimmung mit unseren Kunden konnten wir die Mako2020-Prozesse effizient planen und umsetzen. Zudem arbeiten unsere Teams in einem agilen Entwicklungsmodus und wir haben die entsprechende Marktkommunikationsexpertise in unserem Team“. Für die gravierenden Änderungen müssten die Kunden zudem nicht extra bezahlen, weil die Anpassungen bereits in der Lizenz enthalten seien. (sg)

Auszug aus: https://www.zfk.de/digitalisierung/it/artikel/powercloud-ist-fuer-mako2020-bereit-2019-11-08/, (zfk), vom 11.12.2019